Pressebericht Loge Jubiläum

Neuer Schwung zum Jubiläum - Stuttgarter Zeitung 2013

Männerbund Die Loge "Licht am Stein" feiert ihr 100-jähriges Bestehen.

Mit einem, Festbankett in der Gastronomie des Schlosses Solitude hat die Freimaurerloge "Licht am Stein" am Samstag ihr 100-Jahr-Stiftungsfest gefeiert.

"Wir sind die zweitälteste und die zweitgrößte der fünf Logen in Stuttgart", sagt der Logenmeister Armin Sabol mit Verweis auf aktuell 54 Mitglieder des Männerbundes und seine lange Tradition.

1913 in Namensanlehnung an die Burg Lichtenstein bei Reutlingen als christlich geprägte Loge gegründet und dann von den Nazis vorübergehend ausgelöscht, gelang nach dem Krieg der Aufbau eiIies neuen Logenhauses im Stuttgarter Westen. Seit 2008 residiert der Männerbund im verkleinerter Domizil in der Hackländerstraße.

Auch wenn Diskretion zur Freimaurerei gehört und man die Öffentlichkeit traditionell eher scheut, so sehen sich die Freimaurer doch als Teil der Stuttgarter Stadtkultur. "Männer aus allen Stuttgarter Logen waren und sind aufgerufen, Werte wie Toleranz, Menschenliebe und Verantwortungsbewusstsein für ein gütliches Miteinander nicht nur theoretisch zu entwickeln, sondern vielmehr zu leben", betonte Sabol in seiner Jubiläumsansprache.

Er definiert die Freimaurerei als "Einübungsethik ,zur Persönlichkeitsentwicklung", sogenannte Tempelarbeiten mit den Zunftritualen und Symbolen der mittelalterlichen Dombauer sowie Clubabende zu wechselnden Vortragsthemen lieferten die Denkanstöße zur Selbstreflexion in der Gemeinschaft Gleichgesinnter.

Und damit trifft die alte Logenidee offenbar auch wieder zunehmend den Zeitgeist. Seit zwei, drei Jahren gebe es keine Nachwuchsprobleme mehr, sondern zehn Neuzugänge.

Unsere Spaßgesellschaft ist an ihre Grenzen gestoßen, die Leute sind wieder auf der Suche nach Wertesystemen", sagt Sabol. Auch das Internet, wo sich jeder diskret und ohne Schwellenangst informieren könne, "spielt uns zu". Und mit neuen Mitgliedern komme auch neuer Schwung rein, stellt der Logenmeister und Berufsmusiker Sabol zufrieden fest.

Die jungen Brüder rütteln an festgefahrenem Denken.